Samstag, 12. April 2008

Viva Mexico - Teil 3

Mal schauen, ob ich es schaffe den Rest unseres Abenteuers in einem letzten Bericht unterzubringen. Ich entschuldige mich schon mal hier, dass (1.) die Artikel etwas lang und vielleicht zu ausführlich sind, aber ich fand es so toll und bin immer noch begeistert (+ heute sind extra viel Fotos dabei), und (2.) das keiner eine Postkarte bekommen wird. Wir haben zwar einige gekauft, aber werden beschrieben, noch abgeschickt. Und jetzt wär es ein bisschen zu spät.
So, machen wir mal weiter im Text. Palenque! Donnerstag hatten wir nur zum entspannen eingeplant. Deshalb haben wir uns in unsern Badedress geworfen und sind zu den Agua Azul, einem National park, welcher einer der schönsten Wasserfälle Mexikos hat. Es gibt über 500 Stufen, die von 3 bis 30m reichen. Die Hinfahrt allein war schon Abenteuer und staunen in einem. Da wie am Tag zuvor erst in Palenque angekommen waren, als es schon dunkel war, ist uns gar nicht aufgefallen das wir und jetzt schon in tropischen Gefilden befinden. OK, man hätte es sich auf Grund der hohen Lufttemperatur ausmalen können, aber Donnerstag haben wir erst mal die dazu gehörige Landschaft bewundern können. Ich, für meinen Teil konnte mich gar nicht satt sehen. Wie im Buch. Alles so herrlich grün und einer Artenvielfalt – gigantisch. Unser Abenteuer bestand nicht darin, trotz der wunderschönen Landschaft, nicht ausversehen von der Straße abzukommen (nebenbei: die Wasserfälle sind in den Bergen gelegen – also war das eine 1,5 h Serpentinen fahrt – SUPER!!!), sonder die Herausforderung bestand darin, keine Kinder umzufahren. Da das anscheinend der einzige Weg zu den Wasserfällen ist, haben sich auf der Straße alle paar Meter (besonders bei den Bumpers) Frauen und Kinder an der Rand gestellt und versucht schon geschältes Obst zu verkaufen. (Kurzer Einschub: Bumpers sind ca. 10 cm Straßenbehinderungen, um sicher zugehen, dass man langsam fährt – Und davon hat Mexiko bestimmt 1.000.000.000, allein auf Yukatan – NERV)Das Beste war ja auch noch, da wo keine waren, haben sich die Leute einfach mit Hilfe von Lehm selbst welche hingebaut. Glaubt mir, bei 1,5h Fahrt kann man da einen Harry bekommen. Und jedesmal wenn man an einem solchen Bumper war, sind erst mal 3 oder mehr Kinder angerannt gekommen und die vors Auto gerannt + haben auch nicht wirklich die Anstalten gemacht, dort wieder weg zu gehen. Aber es wurde noch schlimmer/ aufdringlicher! Weiter oben haben sich dann Frauen mit ihren Kindern hingesetzt und eine Schnurr über die Straße gespannt! Und an der einen oder anderen Stellen waren sich auch nicht gleich gewillt, diese wieder runterzunehmen!!! Aber der Hammer kam erst noch. Kurz vor dem Ziel standen dann nicht mehr Frauen da, sondern Männer, welche auch nicht nur eine dünne Schnurr sondern schon eine starke Kette hatten; diese haben uns dann versucht irgendwelche Karten zu verkaufen, die wir aber nicht haben wollten. Ende des Liedes – die haben die Kette nicht für uns runter gemacht. Und da das nicht unser eigenes Auto war, konnten wir schlecht einfach drauf zu fahren, zudem vor dem Auto ein Typ wie angewurzelt stand. Nach ca. 5 Min. haben wir dann nachgegeben und bezahlt. Aber da ging mir schon ein bisschen die Muffe! Wir wissen auch nicht wirklich ob das zum National Park dazugehört hatte oder nicht, da es keine Ausschilderung gab. Tja, und war ja nicht so, dass wir uns auf Englisch verständigen konnten. Na ja, wir haben es dann aber doch noch geschafft.
Das Beste an den Wasserfällen war, dass man dort baden konnte. Das Wetter war wie immer sehr warm und die Sonne schien - war also wunderbar. Und warum die „Agua AZUL“ heißen, erklärt sich auf den Bilder von selbst. Zuerst dachte ich auch, dass das Wasser etwas kalt sein könnte. Aber da habe ich mich geirrt. Es hatte uns zwar schon ein bisschen Überwindung gekostet bis über die Bauchnabelgrenze zu kommen, aber als wir drin waren – wollte zum mindestens ich – nicht mehr raus.
Nach unserm Geplantschte wollten wir nur kurz ins Hotel um uns umzuziehen und danach noch zur Mayastädte Palenque. Dort sind wir schlussendlich aber erst 16.00 angekommen und der Park schloss schon um 16.30 die Pforten. Allerdings war das dann auch nicht mehr so tragisch, da es dann auch angefangen hatte zu regnen. Also sind wir halt wieder ins Hotel haben dort schön geduscht und sind dann Downtown gefahren um etwas zu essen. Da sich das Wetter an diesem Abend auch nicht mehr beruhigen wollte, blieb es uns leider auch verborgen, das Nachleben der Stadt zu erkunden. Somit haben wir das Nachtleben halt im Bett erkundent ;0)
Am Fr hatten wir uns einen Höllenritt vorgenommen. Dazu kam dann auch noch, Palenque, was wir Do ja nicht mehr geschafft hatten. Und ich muss sagen, es war gut so, dass wir Do nicht dort durch gehastest sind, sondern uns Fr zeitig aus den Federn begeben haben und dann etwas mehr Zeit dafür hatten. Also auf einer Skala von 1 bis 10 hat die Städte mindestens eine 8 verdient. Dadurch das sie erstens noch ziemlich gut erhalten ist, und zweitens im Regenwalt liegt, gibt das schon ein tolles Gesamtbild. Gehört definitiv zu den Dingen, die man mal in seinem Leben gesehen haben muss!
Den Rest des Tages haben wir eigentlich nur damit verbracht, Chetumal zu erreichen.

So, ich mache hier wiedermal einen kleinen Cut. Wir also doch nicht bei einer Triologie bleiben. Teil 4 unserer spannenden Reise folgt…

Freitag, 11. April 2008

Viva Mexico - Teil 2

So, ich muss erst mal schauen, wo ich denn stehen geblieben bin. OK, Merida.
Die Altstadt von Merida ist ziemlich süß. Leider habe ich nicht so viele Fotos – waren früh dann etwas in Eile ;0) Nächste Ziel war Uxmal – eine weitere Mayastätte. Also um die Frage gleich vorne weg zu beantworten – Ja, wir waren auf den Spuren der Maya.Uxmal ist meiner Meinung nach auch noch schöner als Chichen Itza, da es mehr im grünen liegt und nicht überlaufen war. Zudem haben sich doch sehr viele Leguane gesonnt, was für einen Europäer wie mich schon was Besonderes ist, die „kleinen“ mal life in natura zu sehen. Zudem hatte wie dort auch die Möglichkeit auf eine der Tempel zu kletter, und wenn ich sage klettern, dann meine ich auch klettern. Zwar hat die Pyramide Stufen, aber die waren doppelt so hoch und nur hab so tief wie „normale“ Stufen. Also wenn man dort runter fällt, dann FÄLLT MAN bis ganz runter! Zumal Uxmal auch besser erhalten war als Chichen Itza. Aber was soll ich auch noch weiter dazu schreiben. Die Bilder sprechen für sich. Und wer mehr wissen will, dem hilft wikipedia ;0)


Von dort aus ging es dann eigentlich auch direkt nach Campeche, wo wir einem niedlichen Hostel untergebracht waren. Das Hostel lang in der Altstadt, somit war es von der Architektur auch etwas altertümlicher – womit ich nicht sagen will, das es heruntergekommen war. Es war mal war anderes zu den üblichen Hostels. Für alle, die selten oder nie in Hostels übernachten: Meistens sehr bunt, sehr einfach, teilweise auch „alternativ“- wenn ihr wisst was ich meine ;0) Aber das Hostel war wirklich süß. Hatte schon fast „Kleinfamilienhotel“ Ambiente. Die Altstadt an sich war auch sehr schön. Leider haben wir es versäumt Bilder zu machen. Die einzigen Bilder konnte ich machen, als wir früh in aller Eile das Örtchen schon wieder verlassen haben. Aber dafür sind die Bilder – Typisch mexikanisch! Den Ritt den wir heute angetreten haben, war „quite something“! Zumal wir auch noch nicht wussten, ob wir überhaupt ein Zimmer in Palenque haben werden, da uns weder das Hotel noch der Anbieter, über den wir das Hotel gebucht haben, geantwortet hatte. Nur gut, erst mal zu dem Trip. Die ersten ca.120 km sind wir nur an der Küste entlang gefahren, was uns die Gelegenheit gegeben hat, uns öffters mal abzukühlen. Es war nicht so, das unsere Klimaanlage nicht funktioniert hat. Aber wenn ihr die Strände gesehen hättet!!! Weißer Strand, azurblaues Wasser, Palmen UND keine Menschseele am Strand!!! Wie im Film. Das Wasser hatte optimale Temperaturen – für mich schon fast ein bisschen zu warm, für Andi ein bisschen zu kalt. Aber wenn man drin war – herrlich. Nach den 120 km ging es dann ins Landesinnere und umso weiter wir unserem Ziel nahe gekommen sind, um so üppiger wurde die Flora. Als wir Abend dann gegen 20.00 in Palenque angekommen waren, haben wir erst mal das Hotel gesucht, was schon fast eine Herausforderung war. Endlich (nach bestimmt einer Stunde – und das Nest ist nicht groß) dort zur Rezeption, konnten die kein Englisch. Wär bestimmt nicht das Problem, wenn alles palletti gewesen wäre – WAR ES ABER NICHT! Es hat uns fast eine halbe Stunde gebraucht, damit wir verstanden haben, das heut kein Zimmer frei ist, wir unsere Nachbuchung für den 18.4 statt den 18.3 gemachte hatten (das war allerdings mal nicht meine Schuld) und uns bei dem tropischen Klima einfach nur dass Wasser lief. Nett wie die Damen an der Rezeption waren, hatten sie uns aber eine Adresse von einem anderen Hotel gegeben, was wahrscheinlich noch ein bisschen schöner war. Und das beste – die hatten auch noch ein freies Zimmer für zwei Tage. Somit mussten wir nicht im Auto schlafen, sondern konnten erst mal eine Runde im Pool schwimmen gehen.

So, ich denke, dass ist erst mal wieder genug (ich hoffe ich habe damit den Isa-lese-gott erst mal befriedigt), und ich versuche den Rest am Wochenende zu schreiben.

Ganz liebe Grüße aus dem verregneten (zum Glück nicht mehr verschneiten – sollte laut Wetterbericht heute schneien!!!!!!!!) Vermillion

Eure liebe Steffi